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GLEICHSTELLUNG

Gleiche Arbeit - gleicher Lohn

Die ganze Stadt im Blick
Altona weiter vorn

Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Elbphilharmonie

Aktualisiert: 30.01.2012

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg - 20. Wahlperiode - 39. Sitzung am 12. September 2012

Herr Pr­äsid­ent, mei­ne Da­men und Her­ren! Frau Dr. Gümbel, Sie sind in Sor­ge. Bei der Vor­ge­schich­te die­ses Pro­jekts un­ter der Re­gie Ih­res Se­nats ver­ste­he ich das auch, zu­min­dest bis zu ei­nem ge­wis­sen Punkt. Wir sit­zen ge­mein­sam im Un­ter­su­chungs­aus­schuss, ich ha­be auch schon im letz­ten Un­ter­su­chungs­aus­schuss ge­ses­sen. Das Pro­jekt hat tat­sächl­ich ei­ne in vie­len Fa­cet­ten sehr un­rühmliche Vor­ge­schich­te. Aber ge­nau das war doch auch der Grund, warum wir als SPD-Frak­ti­on von An­fang an auf der Ein­set­zung ei­nes zwei­ten Un­ter­su­chungs­aus­schus­ses be­stan­den ha­ben. Denn wir – und da­mit mei­ne ich nicht nur mei­ne Frak­ti­on, son­dern auch den Se­nat – woll­ten eben kei­nes­wegs die Feh­ler des al­ten Se­nats wie­der­ho­len,
(Dr. Till Stef­fen GR­ÜNE: Des­we­gen ma­chen Sie gar nichts!) son­dern aus ih­nen ler­nen, und das ha­ben wir auch.
(Bei­fall bei der SPD) Des­halb wur­de bei den Ver­hand­lun­gen mit HOCH­TIEF ei­ne ganz an­de­re Rich­tung ein­ge­schla­gen, näml­ich ein har­ter Kurs. Des­halb gab es kla­re An­sa­gen in Rich­tung HOCH­TIEF und die Auf­for­de­rung, sich für oder ge­gen das ge­mein­sa­me Pro­jekt mit der Stadt zu ent­schei­den.
(And­reas C. Wan­kum CDU: Sie ha­ben doch noch gar nicht ge­merkt, dass es kei­nen Ver­trag gibt!) Des­halb gibt es jetzt ein Eck­punk­te­pa­pier. Vi­el­leicht ha­ben Sie es noch nicht ge­merkt, Frau Dr. Gümbel: Es gibt ein Eck­punk­te­pa­pier (Zu­ru­fe von den GR­ÜNEN) und kei­nen Nach­trag 5.
Der Nach­trag 4 – Sie ha­ben es selbst erwähnt – ist uns al­len noch in ganz sch­lech­ter Er­in­ne­rung. Die­se plötzli­che Kos­ten­s­tei­ge­rung um vie­le Hun­dert Mil­lio­nen Eu­ro pas­siert mit uns nicht. (Bei­fall bei der SPD – Zu­ru­fe von den GR­ÜNEN) Das wol­len Sie ein­fach nicht be­g­rei­fen. Wir ha­ben mit der un­se­li­gen Tra­di­ti­on ge­bro­chen, dass die Stadt über jedes Stöckch­en, das ihr hin­ge­hal­ten wird, brav springt
(Dr. Till Stef­fen GR­ÜNE: Des­we­gen ma­chen Sie gar nichts!) und noch ein­mal ein paar Mil­lio­nen Eu­ro lo­cker macht, be­vor überhaupt wie­der ein Ku­bik­zenti­me­ter Be­ton fließt. Mit die­ser un­se­li­gen Tra­di­ti­on, die der letz­te Se­nat an­ge­fan­gen hat, ha­ben wir ge­bro­chen.

(Bei­fall bei der SPD) An­ders als die Vorgäng­ers­en­ate be­har­ren wir ein­fach dar­auf, dass es ei­nen Ver­trag gibt, (Jens Kers­tan GR­ÜNE: Den gibt’s nur nicht! Wo ist denn Ihr Ver­trag? Zei­gen Sie uns mal den Ver­trag!) und Zeit ist da­bei nicht un­se­re ers­te Prio­rität. Der wich­tigs­te Fak­tor für uns, Frau Dr. Gümbel, ist näml­ich der Fak­tor Geld.
Ich kann nur an Ih­re und an un­ser al­ler Ver­nunft ap­pel­lie­ren. Wenn wir jetzt al­le­s­amt die Ner­ven verlören, so wie Sie sie zu ver­lie­ren dro­hen – so hört ­es sich zu­min­dest an –, und uns selbst un­ter Druck setz­ten oder un­ter Druck set­zen lie­ßen, dann gin­ge das zu­las­ten der Stadt und der Steu­er­zah­le­rin­nen und Steu­er­zah­ler, wie das un­ter dem Vorgäng­ers­en­at pas­siert ist. Die­se Er­fah­rung ha­ben wir doch al­le schon hin­ter uns; das war ein Holz­weg, al­ler­dings ein mit Geld­schei­nen gepflas­ter­ter Holz­weg, dem wir nicht fol­gen. (Bei­fall bei der SPD – Dirk Ki­en­scherf SPD: Rich­tig!) So ein Lais­ser-fai­re wie fr­üher gibt es in die­ser Stadt nicht mehr. Die­ser Se­nat hat mit dem Eck­punk­te­pa­pier die Rich­tung vor­ge­ge­ben und ei­ne so­li­de Grund­la­ge für die Ei­ni­gung ge­schaf­fen. Die Ver­gan­gen­heit wird per Schieds­ge­richt ent­schie­den, mit dem Dach geht es voran, und die Pla­nun­gen er­fol­gen in Zu­kunft mit­ein­an­der und nicht mehr ge­gen­ein­an­der. Das lässt sich übrigens auch der Druck­sa­che ent­neh­men, die uns al­len vor­liegt und die wir in Kürze g­eme­in­sam im Kul­tu­r­aus­schuss de­bat­tie­ren wer­den.
Die­ser Se­nat hat aus den Feh­lern des Vorgäng­ers­en­ats ge­lernt.
(Jens Kers­tan GR­ÜNE: Und tut trotz­dem
nichts!)
Die ein­ge­schla­ge­ne Rich­tung stimmt und muss kon­se­qu­ent wei­ter ver­folgt wer­den. Währ­endd­ess­en gönnen wir uns
(Dr. Till Stef­fen GR­ÜNE: Ei­ne Pau­se!) mit dem in Kürze s­tat­tfind­end­en Kon­zert auf der Platt­form zum Bei­spiel den ei­nen oder an­de­ren Vor­ge­sch­mack auf das dann ir­gend­wann ein­mal großar­tigs­te Kon­zert­haus der Welt. – Vie­len Dank. (Bei­fall bei der SPD)



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