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INTEGRATION

Teilhabe und Selbstbestimmung

Die ganze Stadt im Blick
Altona weiter vorn

Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Sanierungsfonds Hamburg 2020: Soziokulturelles Kunstprojekt erhalten, Dachfinanzierung sicherstellen

Seit 2005 organisiert Bunte Kuh e. V. mit hochgradig ehrenamtlichem Engagement Lehmbau-Festivals für Groß und Klein in Hamburg. Bereits in den Jahren zuvor fanden die Lehmbau-Aktionen bundesweit in sozialen Brennpunkten verschiedener Städte statt. Während der Festivals entstehen frei modellierte Lehm-Landschaften mit teils begehbaren Räumen und Skulpturen, die bis zu einer Höhe von vier Metern reichen. Das freie Gestalten steht im Vordergrund: Kinder bauen nach ihren eigenen Entwürfen und Hand in Hand mit ihren Eltern, Nachbarinnen und Nachbarn, mit Menschen verschiedenster Herkunft, mit geistig und körperlich Behinderten sowie mit Künstlerinnen und Künstlern und Pädagoginnen und Pädagogen.
Unter einem hohen und großflächigen Zeltdach entstehen so an der frischen Luft in den Sommermonaten kreative und fantasievolle Lehmbau-Stadtlandschaften mit Türmen, Fabelwesen und Gewölben. Das Lehmbau-Projekt stellt ein besonders niedrigschwelliges Angebot dar und ermöglicht ein gemeinsames kreatives, partizipatives, integratives und familienfreundliches Arbeiten. Kitas, Schulen und Kulturzentren mit Bezügen zu Kindern werden ebenfalls von dem Angebot des Vereins angesprochen. Die Festivals finden hauptsächlich in Wilhelmsburg statt.
Das Lehmbau-Projekt hat seit 2003 zahlreiche Preise erhalten (Deutscher Präventionspreis, Deutscher Kinderpreis, Hamburger Stadteilkulturpreis, Budnianer Hilfe-Preis u. a.) und ausgesprochen hohe Teilnehmendenzahlen von bis zu 12.000 Kinder pro Jahr. Damit weiterhin Lehmbau-Festivals durchgeführt werden können und somit der Erhalt dieses so wertvollen soziokulturellen Kunstprojekts gewährleistet wird ist es dringend erforderlich, eine neue, mobile Dachkonstruktion herzustellen, weil das bisherige gesponserte Dach nicht mehr zur Verfügung steht. Für die Finanzierung der Dachkonstruktion sollen die entsprechenden Mittel in Höhe von bis zu 120.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020 bereitgestellt werden.
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Die Bürgerschaft möge daher beschließen:
Der Senat wird ersucht,
1. im Haushaltsjahr 2020 Ermächtigungen für Auszahlungen in Höhe von insgesamt bis zu 120.000 Euro aus dem Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283 Zentrale Finanzen, "Zentrale Sanierungsreserve Hamburg" in dem Einzelplan 3.3, Aufgabenbereich 251 Kultur und Staatsarchiv bereitzustellen;
2. für die im Haushaltsjahr 2020 dazugehörigen Abschreibungen - in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2. genannten investiven Maßnahmen - die benötigten Ermächtigungen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 Zentrale Ansätze II, Sanierungsfonds Hamburg 2020, in den Kontenbereich "Kosten aus Abschreibungen" im Einzelplan 3.3, Produktgruppe 251.02 Künste, kulturelles Leben, Kreativwirtschaft zu übertragen;
3. der Bürgerschaft über den Sach- und Planungsstand des Baus der Zeltdachkonstruktion bis zum 30.09.2020 zu berichten.

Antrag

Hamburgische Bürgerschaft
15.01.2020
Drucksache: 21/

Von den Abgeordneten:
Peri Arndt, Ksenija Bekeris, Ole Thorben Buschhüter, Gabi Dobusch, Martina Friederichs, Birte Gutzki-Heitmann, Hildegard Jürgens, Annkathrin Kammeyer, Dirk Kienscherf, Gerhard Lein, Christel Oldenburg, Wolfgang Rose, Monika Schaal, Hansjörg Schmidt, Markus Schreiber, Carola Veit, Isabella Vértes-Schütter, Michael Weinreich



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