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Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Sanierungsfonds Hamburg 2020: Hamburgs Musikgeschichte erlebbar machen ? zweiten Abschnitt des Komponisten-Quartiers unterstützen

Hamburg blickt auf eine vielfältige und beeindruckende Musikhistorie zurück. Zahlreiche renommierte Komponistinnen und Komponisten unterschiedlichster Epochen wurden in der Hansestadt geboren oder prägten sie durch ihr musikalisches Wirken. Die Erinnerung an diese Persönlichkeiten und die Erlebbarkeit ihrer Werke sind wichtiger Bestandteil der heutigen Musiklandschaft der Stadt.
Einer der Orte, dem sich mit diesem Anliegen gewidmet wird, ist das Komponistenquartier in der Peterstraße, getragen vom Komponisten-Quartier Hamburg e.V. und finanziell hauptsächlich gestützt durch bürgerschaftliches Engagement, insbesondere der Carl-Toepfer-Stiftung. In Nachbarschaft des seit 1971 bestehenden Brahms-Museums entstand hier zunächst 2011 das Telemann-Museum, ehe im März 2015 das Carl Philipp Emanuel Bach-Museum sowie das Johann Adolf Hasse-Museum eröffnet wurden. All diese Einrichtungen eint ein Ausstellungskonzept, das historische Objekte, informative Präsentationsformen und die Nutzung moderner Medien zu einer Melange aus Erinnerung und Erlebbarkeit zusammenführt.
In 2017 soll das Komponisten-Quartier nun um den zweiten Bau- und Projektabschnitt erweitert werden, welcher weitere Ausstellungsräume vorsieht, die sich Fanny und Felix Mendelssohn sowie Gustav Mahler widmen sollen. Mit diesem Schritt wird das Komponistenquartier um die Geschichte dreier weiterer wichtiger Persönlichkeiten erweitert, deren Schaffen die Musikgeschichte Hamburgs maßgeblich geprägt hat. Das Resultat wäre eine wertvolle Bereicherung der Hamburger Museumslandschaft, die bereits durch den ersten Abschnitt des Komponistenquartiers an Vielfältigkeit gewonnen hat.
Der zweite Bauabschnitt wird mit dem Bau sowie der Einrichtung der beiden neuen Museen insgesamt rund 597.000 Euro kosten, von denen der Verein Komponisten-Quartier Hamburg e.V. einen Großteil der Summe über private Spenden generiert. Die Baukosten in Höhe von ungefähr 286.000 Euro sollen mit 100.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020 bezuschusst werden.

Die Bürgerschaft möge beschließen:
Der Senat wird ersucht,
1. bezüglich der Baumaßnahmen im Rahmen des zweiten Bauabschnitts des Komponistenquartiers (Mendelssohn und Mahler-Museum) die jeweilige Höhe des konsumtiven beziehungsweise investiven Anteils der Maßnahme zu ermitteln,
2. im Haushaltsjahr 2017 ? abhängig vom Ergebnis dieser Ermittlung ? Ermächtigungen, Kosten zu verursachen bzw. Auszahlungen zu leisten in Höhe von insgesamt 100.000 Euro:
a. für konsumtive Maßnahmen auf den Einzelplan 1.2, Produktgruppe 20702 ?Sozialraummanagement? aus dem ?Sanierungsfonds Hamburg 2020? (Ein-zelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 ?Zentrale Ansätze II?) und
b. für investive Maßnahmen auf den Einzelplan 1.2, Aufgabenbereich 207 ?Soziales, Jugend und Gesundheit? aus der ?Zentralen Sanierungsreserve Hamburg 2020? (Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283, ?Zentrale Finanzen?) zu übertragen und der Einrichtung als Zuwendung zukommen zu lassen,
3. für die dazugehörigen Abschreibungen ? in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2.b. genannten investiven Maßnahmen ? den entsprechenden Kontenbereichen ?Kosten für Abnutzungen - Abschreibungen? im Einzelplan 1.2 aus dem Einzelplan 9.2 (Produktgruppe 283.02 ?Zentrale Ansätze II?, Kontenbereich ?Kosten für Abnutzung ? Abschreibungen?) die benötigten Ermächtigungen zu übertragen.
4. der Bürgerschaft mit einer Kostenberechnung auf der Grundlage der Gliederung nach DIN 276 ?Kosten im Bauwesen ? Teil 1 ? Hochbau?, mindestens 2. Gliederungsebene, unter Berücksichtigung der Grundsätze des kostenstabilen Bauens, über die Kosten der Maßnahme und die Verteilung der Mittel auf die Haushaltsjahre 2017 und 2018 zu berichten.

Antrag

Hamburgische Bürgerschaft
21.12.2016
Drucksache: 21/

Von den Abgeordneten:
Peri Arndt, Gabi Dobusch, Birte Gutzki-Heitmann, Gerhard Lein, Christel Oldenburg, Wolfgang Rose, Hansjörg Schmidt, Isabella Vértes-Schütter



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